Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 03.03.2011

Nun kann wieder geforscht werden

An der Bertha-von-Suttner-Schule wurden die neuen naturwissenschaftlichen Räume eingeweiht

Ein Feuer hatte die naturwissenschaftlichen Räume der Bertha-von-Suttner beschädigt. Der Kreis reagierte und investierte 1,7 Millionen Euro in die neuen Räume, die nun eingeweiht wurden.

"Hurra, hurra die Schule brennt . . .", sang die Band Extrabreit in den frühen 1980er Jahren, als die Neue Deutsche Welle durchs Land schwappte. Natürlich ist ein Brand, wie der in der Bertha-von-Suttner-Schule im Frühjahr 2009, alles andere als lustig. Doch dass jetzt die neuen naturwissenschaftlichen Räume eingeweiht wurden, hat direkt etwas damit zu tun.

Denn damals wurden rund 30 Klassenzimmer zerstört oder stark beschädigt, unter anderem die Räume für Chemie, Physik und Biologie. Experimente waren nicht mehr möglich. Doch dank der Smart-Boards, jener elektronischen Tafeln, wurden Alternativen geschaffen, indem Experimente dort dargestellt wurden.

Landrat Thomas Will (SPD) hatte die ehrenvolle Aufgabe, das rote Band durchzuschneiden.
Foto: Niess




Der Kreis reagierte schnell und investierte 1,7 Millionen Euro in die neuen Räume. "Die Hörsäle wurden plattgemacht", sagte Margrit Geffert-Holl. Die Bio- und Chemielehrerin war nicht die Einzige, die sich freute, dass jetzt wesentlich modernerer Unterricht angeboten werden kann. Gruppentische, an denen alle wichtigen Anschlüsse vorhanden sind, ermöglichen die individuelle Arbeit der Schüler erst richtig, betonte sie.

Auch bei Ute Zeller, der Schulleiterin, war die Begeisterung über die optimalen Lehrräume herauszuhören. "Da hätten mich die Naturwissenschaften bestimmt auch mehr interessiert", blickte sie auf die eigene Schulzeit zurück. Lehrer und Schüler hatten während der Planung viele Einflussmöglichkeiten auf die Gestaltung, wie die Schulleiterin weiter erzählte.

Wichtiger Schritt

Das habe sich auch in der Farbgestaltung niedergeschlagen, sagte sie, aber nicht nur. Vor allem aber sei die Gestaltung der Räume ein wichtiger Schritt hin zu "neuem Lernen". Denn erst mit Anfassen und Ausprobieren würden die Schüler das Gelernte richtig aufnehmen.

Till (11) und Donjeta (11), mit Schutzbrillen versehen, weihten die neuen Räume gleich mit einem kleinen Feuer ein
Foto: Niess


Während all die Reden gehalten wurden, die bei solchen Anlässen üblich sind, warteten Till und Donjeta ungeduldig auf ihren Auftritt. Zusammen mit anderen Schülern der 5c hatten sie im Schülerlabor nämlich ein paar Experimente vorbereitet. Als Landrat Thomas Will (SPD) dann auch endlich fertig war und die Kinder nochmals ermahnt hatte, die neuen Räume pfleglich zu behandeln, durften sie endlich loslegen. Konzentriert, die Schutzbrillen vor den Augen, sorgten sie dann für ein kleines Feuerwerk. "Chemie ist manchmal lustig, manchmal tut's auch ein bisschen weh", erzählte Till anschließend. Die Kleinen haben zwar noch keinen Chemieunterricht. Da ihr Klassenlehrer Thomas Cauvet aber gleichzeitig das Schullabor für die fünften und sechsten Klassen leitet, gehören sie zu den rund 22 Schülern, die dort mit kleinen Experimenten erste Erfahrungen in der Naturwissenschaft sammeln. Der Leistungskurs Biologie bewegte sich anschließend auf etwas höherem Niveau.

Mit Bakterien arbeiten

Die Schüler aus dem Jahrgang 13 erklärten ein Projekt namens "Blue Genes". Hierbei wird mit Bakterien gearbeitet und es geht um die Definition von Genen. Was der Schule derzeit noch fehlt, ist die Ausstattung für die Räume. Teilweise hilft die Industrie aus, wie bei "Blue Genes". Doch mit dem Brand wurde viel Material zerstört - von Reagenzgläsern bis hin zu teureren Geräten. Ute Zeller gab schon eine vorsichtige Entwarnung. Bis nach den Sommerferien soll das Meiste angeschafft sein. Das Geld wurde vom Kreis bereits freigegeben.

Bericht: Niess

Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 03.03.2011
fnp-online.de